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Schuhschnabel

Schuhschnabel (Balaeniceps rex) - Sumpfbewohner mit großer Klappe

"Abu Markub - Vater des Schuhs" nannten arabische Forschungsreisende den Schuhschnabel schon vor Jahrhunderten. Kein Wunder bei diesem Schnabel, der nicht nur das Aussehen, sondern auch die Dimensionen eines Schuhs hat. Er wird bis 20 cm lang und fast ebenso breit. Der Schuhschnabel hat somit den größten Schnabel von allen heute lebenden Vogelarten. Obwohl er schon seit langem bekannt ist und zu den eindrucksvollsten und eigentümlichsten Gestalten unter den Vögeln gehört, weiß man bis heute nicht genau, in welche Gruppe man den Schuhschnabel stellen soll. Der bis zu 1,5 Meter hohe "Graue Riese" ist wahrscheinlich mit den Störchen nahe verwandt, aber gesichert ist diese Vermutung noch nicht.

Auch über die Lebensweise der Schuhschnäbel ist wenig bekannt. Die großen Vögel bewohnen die Papyrussümpfe Ostafrikas, eine sehr schwer zugängliche Landschaft. So konnten nur wenige Wissenschaftler Schuhschnäbel unter natürlichen Bedingungen beobachten und ihr Verhalten und ihre Ökologie erforschen. Man fand aber zumindest heraus, dass Schuhschnäbel Tiere von sehr gezügeltem Temperament sind. Sie stehen oft stundenlang im flachen Wasser und bewegen nur hin und wieder den Kopf oder wechseln das Bein, auf dem sie stehen. Aktiv werden sie, wenn sie Fische oder Frösche erblicken. Diese werden mit einem schnellen Vorstoß gepackt und verschlungen. Mit einem Schnabel dieser Größe allerdings kein ganz leichtes Unterfangen. Und so müssen Schuhschnäbel, während sie zuschnappen, ihre Flügel nach hinten strecken, um das Gleichgewicht zu halten. Schuhschnäbel leben als Einzelgänger, zur Brutzeit auch paarweise. Sie nisten am Boden und legen die Eier, gewöhnlich sind es zwei, auf eine flache Plattform aus Sumpfgräsern. Wenn Greifvögel die Sümpfe überfliegen, scharen sich oft Dutzende von kleineren Vögeln, wie Reiher und Ibisse, um die Stelzvögel, die allein durch ihre Größe abschreckend wirken und auf diese Weise Schutz bieten.


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