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Rotzahnspitzmäuse (Unterfamilie Soricinae)
Die Rotzahnspitzmäuse (Soricinae) sind eine von zwei Unterfamilien der Spitzmäuse (Soricidae).
Allgemeines
Wie der Name schon andeutet, unterscheiden sie sich von der zweiten Unterfamilie, den Weißzahnspitzmäusen, darin, dass ihre Zähne rote Spitzen aufweisen. Auch haben sie mehr Zähne (30 oder 32), die sich auch im Aufbau unterscheiden. Wie alle Spitzmäuse sind sie durch die lange Schnauze und die relativ kurzen Beine gekennzeichnet.
Rotzahnspitzmäuse leben in Eurasien sowie in Amerika, allerdings kommen sie in Südamerika nur im äußersten Norden vor. Sie fehlen in Afrika, in Südamerika haben teilweise die Mausopossums, eine Beuteltierfamilie, dieselben ökologischen Nischen besetzt.
Rotzahnspitzmäuse ernähren sich vorwiegend von Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken und sind durch eine hohe Stoffwechselrate gekennzeichnet. Sie sind sehr fruchtbar, das Weibchen kann mehrmals pro Jahr nach einer Tragzeit von wenigen Wochen bis zu zehn Jungtiere zur Welt bringen.
Die Gattungen
Zur Gattung Sorex, die insgesamt rund 60 Arten umfasst, zählen auch einige in Europa lebende Arten. Sie sind durch lange Schwänze und kleine Ohren gekennzeichnet und bewohnen weite Teile Eurasiens und Nordamerikas. Zu den bekanntesten Arten zählen:
die Waldspitzmaus (S. araneus),
die Alpenspitzmaus (S. alpinus),
die Zwergspitzmaus (S. minutus) sowie
die Schabrackenspitzmaus (S. coronatus).
Die Wasserspitzmäuse (Neomys) umfassen drei Arten in Europa und Westasien. Sie sind durch Haarsäume an den Füßen an das Wasserleben angepasst. Bekannt sind
die Wasserspitzmaus (N. fodiens) und
die Sumpfspitzmaus (N. anomalus).
Die drei Arten der Kurzschwanzspitzmäuse (Blarina) kommen in Südkanada und den USA vor. Es sind relativ gut erforschte, häufig grabend lebende Tiere.
Die rund 15 Arten der Kleinohrspitzmäuse (Cryptotis) sind auf den amerikanischen Kontinent beschränkt. Sie leben in Gruppen zusammen und gelten als sozialer als die meisten anderen Spitzmausarten.
Die Graue Wüstenspitzmaus (Notiosorex crawfordi) lebt in Trockengebieten in den südwestlichen USA und Nordmexiko.
Die Große oder Mexikanische Wüstenspitzmaus (Megasorex gigas) bewohnt das südwestliche Mexiko. Sie bewöhnt Wälder und Halbwüsten und erreicht eine Kopfrumpflänge von 9 Zentimetern.
Die Gebirgsbachspitzmaus (Nectogale elegans) ist die einzige Spitzmausart, die mit echten Schwimmhäuten ausgestattet ist. Sie lebt im südlichen China und der Himalaya-Region. Fische dürften einen Teil ihrer Ernährung ausmachen.
Die sechs Arten der Gattung Chimarrogale sind ähnlich den Wasserspitzmäusen mit Borstensäumen an den Füßen an eine schwimmende Fortbewegung angepasst. Sie leben in Ostasien.
Die Stummelschwanzspitzmaus (Anourosorex squamipes) ist mit den klauenartigen Vorderfüßen und den rückgebildeten Augen an eine unterirdische Lebensweise ähnlich den Maulwürfen angepasst. Sie kommt in Ost- und Südostasien vor.
Die Asiatischen Kurzschwanzspitzmäuse (Blarinella, 2 Arten) leben in Südwestchina und Nord-Myanmar. Ihr kurzer Körper ist auch an eine grabende Lebensweise angepasst.
Die zehn Arten der Gattung Soriculus bewohnen die Himalaya-Region und Ostasien. Sie sind relativ groß und leben in Feuchtgebieten.
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