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Rattenigel (Unterfamilie Hylomyinae oder Echinosoricinae)

Die Rattenigel oder Haarigel (Hylomyinae oder Echinosoricinae) sind eine Unterfamilie der Igel (Erinaceidae). Die sechs Arten dieser Gruppe leben in Ost- und Südostasien.


Beschreibung

Rattenigel ähneln eher Nagetieren oder großen Spitzmäusen als den Stacheligeln (Erinaceinae), der zweiten Unterfamilie der Igel. Sie haben keine Stacheln und sind meist mit einem weichen, graubraunen oder schwarzen Fell bedeckt. Die Schnauze ist relativ lang, Augen und Ohren sind gut entwickelt.


Lebensweise

Rattenigel bewohnen dichtbewachsene Wälder oder Sümpfe, kommen allerdings manchmal auch auf Feldern und Plantagen vor. Sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein und ziehen sich zur Ruhe in hohle Baumstämme, unter Baumwurzeln oder in verlassene Tierbaue zurück. Die Tiere leben vorwiegend einzelgängerisch. Gegenüber Fressfeinden verteidigen sie sich mit dem stinkenden Sekret ihrer Duftdrüsen.

Mit ihrer langen Schnauze suchen sie im dichten Gebüsch oder in verfaultem Pflanzenmaterial nach Nahrung. Diese besteht in erster Linie aus Insekten und Regenwürmern. Gelegentlich nehmen sie auch kleine Wirbeltiere, Aas und Früchte zu sich.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung dieser Tiere ist relativ wenig bekannt. Die Rattenigel dürften keine saisonale Paarungszeit kennen und bis zu zweimal im Jahr Nachwuchs gebären. Nach einer Tragzeit von 30 bis 40 Tagen bringt das Weibchen zwei bis vier Junge zur Welt. Das höchste bekannte Alter eines Rattenigels in Gefangenschaft betrug knapp fünf Jahre.


Bedrohung

Die Hauptbedrohung der Rattenigel liegt im Verlust ihres Lebensraumes durch Waldrodungen und Umwandlung in Plantagen und Siedlungsgebiete. Drei der sechs Arten, der Hainan-, der Philippinen- und der Dinagat-Rattenigel werden von der IUCN als bedroht gelistet.


Arten

Der Große Rattenigel (Echinosorex gymnurus) bewohnt Sümpfe und Wälder auf der Malaiischen Halbinsel sowie auf Sumatra und Borneo. Er sucht auch in Flüssen nach Nahrung und nimmt vermutlich auch Krustentiere, Frösche und Fische zu sich. Mit einer Gesamtlänge von bis zu 75 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm ist er der größte lebende Igel. Sein Fell ist schwarz, das Gesicht und die Schultern sind weiß gefärbt.

Der Kleine Rattenigel (Hylomys suillus) ist durch ein rostbraunes Fell und einen kurzen Schwanz gekennzeichnet. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Myanmar und Südchina (Yunnan) bis Java und Borneo.

Der Spitzmausigel (Hylomys sinensis, manchmal in der Gattung Neotetracus geführt) ist mit einer Kopfrumpflänge von 10 bis 11 Zentimetern und einer Schwanzlänge von vier bis sechs Zentimetern der kleinste Igel. Er bewohnt höhergelegene Wälder in Südchina, Myanmar und Nordvietnam.

Der Hainan-Rattenigel (Hylomys hainanensis, manchmal in der Gattung Neohylomys geführt) lebt ausschließlich auf der Insel Hainan vor der chinesischen Küste. Er ähnelt dem Kleinen Rattenigel, wird allerdings etwas größer und hat einen deutlich längeren Schwanz.

Der Philippinen-Rattenigel (Podogymnura truei) lebt in höhergelegenen Wäldern auf der Insel Mindanao (Philippinen). Sein graubraunes Fell ist weich und lang.

Der Dinagat-Rattenigel (Podogymnura aureospinula) ist durch goldbraune, raue Haare am Rücken gekennzeichnet, die fast schon stachelartig sind. Er kommt nur auf der Insel Dinagat (nördlich von Mindanao) vor.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rattenigel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.



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