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Mausschwanzfledermäuse (Gattung Rhinopoma)

Die Mausschwanzfledermäuse (Rhinopoma) sind eine Fledermausgattung, die gleichzeitig als eigene Familie (Rhinopomatidae) klassifiziert werden. Es werden vier Arten unterschieden.


Verbreitung

Mausschwanzfledermäuse sind im nördlichen Afrika und im südlichen Asien beheimatet. In Afrika reicht ihr Verbreitungsgebiet von Marokko und Ägypten bis Nigeria und Kenia, in Asien sind sie zweifelsfrei auf der Arabischen Halbinsel, dem Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien und Sumatra. zu finden. Bislang nicht belegt sind Sichtungen aus Südostasien (Myanmar, Thailand, Malaysia).



Beschreibung

Namensgebendes Merkmal dieser Tiere ist der Schwanz, der im Vergleich der längste aller Fledermäuse ist. Da die Schwanzflughaut sehr klein ist, ragt er wie bei einer Maus weit nach hinten hinaus. Das Fell dieser Tiere ist graubraun gefärbt, wobei die Unterseite etwas heller ist. Im Gesicht und am hinteren Teil des Bauches sind sie haarlos. Der Calcar, ein Dorn am Fußgelenk, der zum Spannen der Schwanzflughaut dient, fehlt bei ihnen.Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 5 bis 9 Zentimeter, der Schwanz wird 4 bis 8 Zentimeter land, und ihr Gewicht beträgt 6 bis 14 Gramm.

Die großen Ohren sind gerillt und überragen, wenn sie nach vorn geklappt werden, die Nasenspitze. Diese ist mit einem kleinen, runden Nasenblatt versehen. Die Nasenlöcher können geschlossen werden, vermutlich eine Anpassung an den trockenen Lebensraum.


Lebensweise

Mausschwanzfledermäuse bewohnen trockene oder halbtrockene, baumlose Regionen. Sie schlafen in Höhlen, Felsspalten und Bauwerken wie Häusern oder Pyramiden, wobei sie sich im Gegensatz zu anderen Fledermäusen mit den Daumen und den Füßen festkrallen. Zum Schlafen bilden sie Kolonien von oft mehreren tausend Tieren, die sich aus kleinen, oft geschlechtlich getrennten Untergruppen zusammensetzen. Im Herbst bilden sie Fettreserven, dank derer sie den Winter in einer Kältestarre (Torpor) verbringen, wo sie wochenlang keine Nahrung und kein Wasser zu sich nehmen.

Diese Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten, die sie mittels Echoortung während des Fluges finden.


Fortpflanzung

Die Paarung dieser Tiere erfolgt im Frühling, die Tragzeit beträgt rund 100 bis 120 Tage, sodass im Juli oder August ein einzelnes Jungtiere zur Welt kommt. Dieses wird rund zwei Monate gesäugt und erreicht die Geschlechtsreife im zweiten Lebensjahr.


Mausschwanzfledermäuse und Menschen

Aufgrund ihres trockenen, wenig besiedelten Lebensraumes sind diese Tiere weniger bedroht als andere Fledermausarten. Ledliglich Rhinopoma macinnesi gilt als gefährdet. Sie schlafen oft in Häusern, Mauernischen oder Ruinen, in den ägyptischen Pyramiden sind sie seit über 3000 Jahren belegt.


Systematik

Wegen des langen, freien Schwanzes und anderer Merkmale gelten Mausschwanzfledermäuse als eine urtümliche Fledermausgruppe. Es gibt keine Fossilienfunde von Vorfahren, ihr nächster Verwandter ist die Schweinsnasenfledermaus, mit dieser bilden sie die Überfamilie der Mausschwanzartigen (Rhinopomatoidea).

Es gibt vier Arten:

  • Rhinopoma hardwickei ist im nördlichen Afrika und im südwestlichen und südlichen Asien beheimatet.

  • R. macinnesi lebt in Äthiopien, Kenia und Somalia. Die IUCN listet sie als gefährdet.

  • R. microphyllum ist die größte Art und kommt im nördlichen Afrika und im südwestlichen und südlichen Asien vor, möglicherweise auch in Südostasien.

  • R. muscatellum ist im Oman, Iran und Afghanistan beheimatet. Sie ist der kleinste Vertreter ihrer Gattung.


  • Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mausschwanzfledermäuse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.



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