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Großes Mausohr (Myotis myotis)
Das Große Mausohr (Myotis myotis) ist eine Fledermaus-Art aus der Gattung der Mausohren, die 1797 von Borkhausen erstmals beschrieben wurde. Man findet sie auch unter den Namen Riesenfledermaus oder schlicht Mausohr.
Das Große Mausohr ist, mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 6,7 und 7,9cm, sowie einer Flügelspannweite zwischen 35 und 43cm, die größte deutsche Fledermaus-Art. Ein ausgewachesenes Exemplar kann bis zu 40 Gramm wiegen. Das Große Mausohr hat eine sehr kurze und breite Schnauze, die Ohren sind lang und breit. Das Fell ist kurz aber dicht und an den Haarwurzeln schwarzbraun, an der Oberseite eher hell-braungrau gefärbt. Die Unterseite ist weißgrau. Die Schnauze, die Ohren und die Flügel sind graubraun.
Das Große Mausohr ist auf dem mittel-, süd-, südost- und westeuropäischen Kontinent weit verbreitet. Außerdem lebt es in Nordafrika. Die östliche Grenze des Verbreitungsgsbiet liegt bei Kleinasien und Israel. Die Tiere wurden auch auf den Azoren beobachtet.
Der Lebensraum des Großen Mausohres besteht vor allem in offenem Gelände, wie Wiesen, Feldern und offenem Waldland, aber auch in menschlichen Siedlungen. Im Sommer schlafen die Tiere gern in Dachstühlen und Kirchtürmen, auch unter Brücken. Kolonien können aus bis zu 2000 Weibchen bestehen, die Männchen sind Einzelgänger. Sie schlafen in Dachstühlen, Baumhöhlen oder Nistkästen. Überwintern tun Große Mausohren in Höhlen und Kellern.
In einem Jahr bekommt jedes Weibchen meist nur ein Junges, die Tragzeit liegt bei ungefähr 60 Tagen. Bei der Nahrungssuche fliegen die Tiere gerne zwischen Bäumen herum in mittlerer Flughöhe. Dabei entfernen sich die Tiere unter Umständen bis zu zehn Kilometer vom Schlafplatz. Auf dem Speiseplan stehen große Käfer und Nachtfalter, vor allem Laufkäfer.
Ähnliche Art: Kleines Mausohr (Myotis blythii)
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