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Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von der Stiftung Artenschutz zur Verfügung gestellt.

Die Stiftung Artenschutz ist eine Gemeinschaftsinitiative von angesehenen Zoologischen Gärten, Tierparks und Naturschutzorganisationen. Erklärtes Ziel ist der Erhalt in ihrer Existenz gefährdeter Tierarten, für die es bislang keine ausreichende Lobby gibt, sowie der Schutz ihrer ursprünglichen Lebensräume. Dafür werden Förderer gesucht, die Projekte zum Schutz der Tiere finanziell unterstützen. Wenn Sie mehr über die Stiftung Artenschutz und Fördermöglichkeiten erfahren möchten, klicken Sie einfach hier!
 
Gray-Waran

Gray-Waran (Varanus olivaceus) - Scheuer Feinschmecker

Warane sind die größten Landechsen der Erde - archaisch anmutende Riesenreptilien aus einem längst vergangenen Zeitalter. Allesamt ernähren sie sich als Jäger und Aasfresser von Fleisch - mit zwei Ausnahmen: Der philippinische Gray-Waran und der verwandte, erst im Jahr 2000 entdeckte Panay-Waran verschmähen zwar auch ein Kleintier als gelegentliche Zukost nicht, ernähren sich aber primär von Früchten. Mit bis zu zwei Metern Länge sind sie die größten weitgehend vegetarisch lebenden Echsen der Welt. Den Gray-Waran unterscheidet noch eine weitere Besonderheit von seinen Verwandten: Während die anderen Arten bei Gefahr entweder laut raschelnd durch das Unterholz flüchten oder sich in äußerster Bedrängnis auch einem Kampf mit dem Angreifer stellen, drückt sich der Gray-Waran in einer Bedrohungssituation im Vertrauen auf seine Tarnung gegen den Untergrund.


Schluss mit fruchtig

Der Süden der philippinischen Hauptinsel Luzon (nur hier und auf einigen kleinen vorgelagerten Inseln kommt der Gray- Waran vor) ist seiner natürlichen Vegetation bereits weitgehend beraubt. Die Gray-Warane haben somit den größten Teil ihres Lebensraumes verloren und sind selten geworden. Trotzdem stellen ihm Bewohner der Region immer noch gezielt nach, da sein Fleisch im Vergleich zu dem der fleischfressenden Warane als appetitlicher gilt. Da der Gray-Waran die Samen vieler gefressener Früchte keimfähig ausscheidet und somit gratis neue Bäume pflanzt, wird sich mit seinem Verschwinden die ohnehin stark angeschlagene Natur Süd-Luzons nach den hier immer wieder vorkommenden Vulkanausbrüchen noch schlechter regenerieren können. Zukünftige Generationen würden es dann noch etwas schwerer haben...


Der Anfang ist gemacht

  • Anfang 2000 wurden mit finanzieller Hilfe des amerikanischen Zooverbandes AZA und des Zoo Dallas große Teile Süd-Luzons auf Vorkommen des Gray-Warans und schützenswerte Regenwaldreste abgesucht.
  • Auf der Süd-Luzon vorgelagerten Inseln Polillo werden mit finanzieller Hilfe des Zoo Chester seit 1998 zwei Naturschutzbeauftragte aus der lokalen Bevölkerung unterstützt. Diese sorgfältig ausgewählten, örtlich respektierten Personen haben in den zwei Jahren ihrer Tätigkeit Wilderei und illegalen Holzeinschlag in einem auf den Philippinen andernorts sonst nicht erreichten Maße eingeschränkt.

Das Arbeitsprogramm der Stiftung Artenschutz

  • Langfristige finanzielle Unterstützung und Sicherung des erfolgreichen Schutzprojektes auf der Insel Polillo.
  • Auswahl von ein oder zwei Waldgebieten auf der Hauptinsel, basierend auf der Auswertung der Daten der erwähnten Bestandserfassung in Süd-Luzon. Etablierung eines Schutzprojektes nach dem auf Polillo bewährten Muster.
  • Entwicklung von Schutzmaßnahmen für den neu entdeckten Panay-Waran.

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