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Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von der Stiftung Artenschutz zur Verfügung gestellt.

Die Stiftung Artenschutz ist eine Gemeinschaftsinitiative von angesehenen Zoologischen Gärten, Tierparks und Naturschutzorganisationen. Erklärtes Ziel ist der Erhalt in ihrer Existenz gefährdeter Tierarten, für die es bislang keine ausreichende Lobby gibt, sowie der Schutz ihrer ursprünglichen Lebensräume. Dafür werden Förderer gesucht, die Projekte zum Schutz der Tiere finanziell unterstützen. Wenn Sie mehr über die Stiftung Artenschutz und Fördermöglichkeiten erfahren möchten, klicken Sie einfach hier!
 
Goldkopflangur

Goldkopflangur (Trachypithecus poliocephalus) - Kronjuwel in der Fauna Vietnams

Die malerische Halong-Bucht in Nordvietnam mit ihren unzähligen, aus steil aufragenden Kalksteinfelsen gebildeten Inseln gilt als eine der schönsten Landschaften der Erde. So grandios ist dieses Panorama, dass die Region nicht nur ständig wachsende Touristenscharen anzieht, sondern auch von den Vereinten Nationen zum Welt-Naturerbe erklärt wurde. Sozusagen als Krönung hat die Natur der Halong-Bucht auch noch eine nur hier vorkommende Tierart geschenkt - den Goldkopflangur. Die schwarzen Affen mit den goldenen Köpfen an den steil aus dem Meer ragenden, grün bewachsenen Felsen herum springen zu sehen - eine ästhetisch ansprechendere Szenerie wird man nur an ganz wenigen Plätzen auf der Erde finden.


Vertreibung aus dem Paradies

Das großartige Panorama der Halong-Bucht aber droht zur reinen Kulisse zu verkommen. Die Hoffnung auf raschen Profit lockt Investoren aus Vietnam und dem asiatischen Ausland in die Bucht und Neusiedler auf die bewohnbaren größeren Inseln. Großfarmen für Garnelen, zunehmender Bootsverkehr und ungereinigte Abwässer einer wachsenden Bevölkerung haben der vor kurzem noch klaren See in der Bucht vielerorts schon kräftig zugesetzt. Schlimmer noch ist die drohende Ausrottung des biologischen Kronjuwels der Bucht - des Goldkopflangurs. Aktuelle Zählungen belegen, dass gerade noch etwas mehr als fünfzig der Goldschöpfe überlebten. Hintergrund der Affen-Wilderei in der Halong-Bucht ist ein in Vietnam und weiten Teilen Asiens inzwischen hinlänglich bekanntes Szenario: Der Glaube an die Heilwirkung von Wildtierprodukten - zermahlenen Knochen oder getrockneten Organen - bei hunderten Millionen finanziell immer besser gestellten Anhängern traditioneller chinesicher Medizin wirkt auf die Artenvielfalt weiter Teile Asiens wie ein gewaltiger, verheerender Sog. Immer seltenere Arten aus immer abgelegeneren Gebieten landen zu astronomischen Preisen auf den Lebensmittel- und Medizinmärkten der großen Städte Südost-Chinas.


Der Anfang ist gemacht

  • 98 Quadratkilometer der Insel Cat Ba, sowie einige kleinere vorgelagerte Inseln, wurden zum Nationalpark erklärt. Die meisten der noch existierenden Languren leben innerhalb der Grenzen des Parks. Bei konsequenter Umsetzung der vorhandenen Gesetze hätte die einmalige Affenart der Halong-Bucht und ihr Lebensraum auf dieser Fläche ausreichend Überlebenschancen.
  • Die zuständigen Behörden in Hanoi und auf Cat Ba haben ein Hilfsangebot der Zoologischen Gesellschaft für Artenund Populationsschutz e.V. (ZGAP) zur Verbesserung der Schutzmaßnahmen akzeptiert. Das Projekt begann im September 2000 mit der Stationierung einer Projektleiterin der ZGAP auf Cat Ba.

Das Arbeitsprogramm der Stiftung Artenschutz

  • Beratung und Unterstützung der Nationalpark-Behörde bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen.
  • Fachliche und finanzielle Unterstützung der vorhandenen, bislang aber wenig motivierten und fachlich unzureichend geschulten Nationalpark-Ranger.
  • Anschaffung essentieller Ausrüstung für den Nationalpark, wie Patrouillenboote etc.
  • Regelmäßige Überwachung der 20 bekannten Langurengruppen, zum Schutz vor Wilderern und zur Kontrolle des Effektes der verbesserten Schutzbemühungen auf die Entwicklung des Affenbestandes.
  • Enge Zusammenarbeit mit anderen Naturschutz-Organisationen, die Naturschutz-Bildungsmaßnahmen auf Cat Ba und anderen Orts in der Halong-Bucht übernehmen werden.

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