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Beo

Beo (Gracula religiosa) - Das Sprachgenie unter den Staren

Beos stammen aus den subtropischen Wäldern Südostasiens. Besonders weit verbreitet sind sie auf Sri Lanka, aber auch in Indien, China, Thailand und der südostasiatischen Inselwelt kommen sie vor. Die Art umfasst sieben Unterarten, die sich äusserlich oft nur sehr wenig voneinander unterscheiden, deren Verbreitungsgebiete aber getrennt sind. Ihnen gemeinsam ist das schwarze, grünlich und violett schimmernde Gefieder, der orange Schnabel und die gelbe Kopfzeichnung mit gelben Hautlappen. Die Geschlechter unterscheiden sich äusserlich kaum voneinander. Die bekanntesten Unterarten sind der Kleine Beo, der Mittelbeo und der Grosse Beo. Während der Kleine Beo mit einer Länge von 24 cm recht zierlich bleibt, erreicht der Grosse Beo eine stattliche Grösse von 35 cm. Neben Wäldern bewohnen Beos auch Tee- und Obstplantagen. Gerade hier fühlen sie sich besonders wohl, denn Obst ist ihre bevorzugte Nahrung. Aber auch tierliches steht auf ihrem Speiseplan; neben Insekten werden auch kleinere Reptilien nicht verschmäht.

Beos sind monogame Vögel, die paarweise leben. Ausserhalb der Paarungszeit, die sich von April bis Juni erstreckt, sind sie aber meistens in kleineren Gruppen anzutreffen, die ziemlich lautstark auf Nahrungssuche umherziehen. In der Paarungszeit trennen sich die einzelnen Paare ab und besetzen Nisthöhlen in Baumstämmen. Die Höhlen werden ausgepolstert und nach einer eher ruppigen Balz und Paarung werden nur zwei bis drei blaugrüne, braun gesprenkelte Eier gelegt und 14 Tage lang vom Weibchen bebrütet. Sind die nackten und blinden Jungvögel geschlüpft, werden sie in der ersten Lebenswoche ausschliesslich mit kleinen Insekten gefüttert. Jetzt hilft auch der Vater bei der Aufzucht der Jungen mit. Ist die erste Lebenswoche vorüber, wird die Nahrung der Jungvögel durch Früchte ergänzt. Nach etwas mehr als einem Monat verlassen die Jungen ihre Nisthöhle. Sie können dann bereits fliegen, werden aber weiterhin von den Eltern versorgt. Nach kurzer Zeit beginnen sie aber damit, selbst nach Nahrung zu suchen. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem sie von den Eltern, die sich dann einer weiteren Brut widmen, vertrieben werden.

Viele Starenarten ahmen die Laute ihrer Umgebung nach - Beos sind aber wahre Perfektionisten, was dieses Talent angeht. Werden sie von Menschen gehalten, so beginnen sie, sehr bald die menschliche Sprache zu imitieren - und zwar sehr viel besser als Papageien dies können. Dieses Verhalten hat Beos zu beliebten Käfig- und Volierenvögeln werden lassen. Doch es gibt ein entscheidenes Problem: Die Zucht von Beos ist nicht gerade einfach. Dies beginnt bei der schwierigen Zusammenstellung eines harmonierenden Paares und endet bei der Fütterung der Jungvögel mit lebenden Insekten. Daher war es für den Handel immer profitabler, junge Beos in ihrer Heimat fangen zu lassen, in Stationen zu sammeln und anschliessend in die Bestimmungsländer zu transportieren. Viele Vögel bleiben bei den brutalen Fangmethoden und dem strapaziösen Transport auf der Strecke. Daher sollte jemand, der gerne Beos halten möchte, darauf achten, dass er gezüchtete Beos bekommt oder Beos einem anderen Halter abkauft. Am besten hält man die geselligen Tiere paarweise, in grösseren Volieren ist es auch möglich, eine kleine Gruppe zu pflegen.

Mehr über Mittelbeos und viele Beo-Bilder gibt es auch auf der Mittelbeo-Homepage.




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